17. Mai - Internationaler Tag gegen Homophobie

Homosexualität ist keine Krankheit!

Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) längst Überfälliges: Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Der 17. Mai wurde daraufhin zum Internationalen Tag gegen Homophobie ausgerufen. Das Europäische Parlament betonte im Januar 2006, dass Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung auf das Schärfste verurteilt wird – eine Kampfansage gegen Homophobie und Hassgewalt, der alle Mitgliedstaaten verpflichtet sind.

„Schwule Sau!“

Ein Schimpfwort macht unliebsame Karriere, besonders unter Jugendlichen: „Schwule Sau!“ – beileibe keine Bagatelle, sondern ein Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht und die auf Gleichheitsgrundsätzen aufbauende Solidargemeinschaft. Emanzipatorische Aufklärungsarbeit zu leisten, ob in der Schule oder der allgemeinen Öffentlichkeit, ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Nach wie vor werden Homosexuelle verfolgt, inhaftiert, sogar hingerichtet. Diskriminierung, Ausgrenzung, Gewalt: Trotz Streichung des §175 im Jahre 1994, Einführung der „Homo-Ehe“ und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist eine breite gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Homosexuellen in Deutschland keineswegs selbstverständlich. In anderen Ländern verhallt der Ruf nach Toleranz gänzlich ungehört, Homosexualität wird gar als Straftat verfolgt: Noch in jüngster Zeit fanden öffentliche Hinrichtungen von schwulen Jugendlichen in Saudi-Arabien und Iran statt – Menschenrechtsverletzungen, die nicht hinnehmbar sind.

MANEO macht mobil.

Weltweit machen rund um den 17. Mai zahlreiche Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf Homophobie, Diskriminierung und Gewalt aufmerksam – MANEO mobilisiert mit: in Berlin seit 2007 mit dem Kussmarathon und seit 2009 mit dem Party-Benefiz.

„Schwule Sau!" ist Schimpfwort Nr.1

Auch wenn sich das politische Engagement der letzten Jahrzehnte in Deutschland bisher gelohnt hat und queeres Leben zunehmend akzeptierter geworden ist, so gehören Gewalt und Anfeindungen nach wie vor zur Erfahrung vieler Schwulen und Lesben. Ihre stärkere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit empfinden viele Menschen als Provokation. Es reicht, wenn sie Hand in Hand die Straße entlang gehen oder einander einen Kuss geben. Immer wieder wird hierauf mit Anfeindungen, Aggressionen und manchmal unmittelbarer körperlicher Gewalt reagiert. Das geschieht täglich – nicht nur hier in Berlin, sondern auch im Rest des Landes.

Weitere Informationen: www.tag-gegen-homophobie.de



Kiss Kiss Berlin - Aktionen am 17.05.2016

Berlin, 12.05.201

Kiss Kiss Berlin - Aktionen am 17.05.2016

12-13 Uhr, Schönhauser Allee Ecke Kastanienallee: Info-Aktion, Kiss-In und Regenbogenkuchen-Anschnitt; 18 Uhr, im Mann-O-Meter: Soirée - „Ankommen in Berlin – Vier Frauen aus arabischen Ländern erzählen“; anschließend „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“-Anschnitt mit der Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler

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Kussmarathon 17. Mai

Berlin küsst für mehr Toleranz: Unter dem Motto "protect every kiss!" veranstalten wir seit 2007 jedes Jahr am 17. Mai in Berlin den MANEO-Kussmarathon.

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Homo-Hass unter Jugendlichen:

Zum Schweigen verdammt
Artikel vom 12.04.2010,
SPIEGEL ONLINE

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Party-Benefiz 2013

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie am 17. Mai wird in dreizehn Berliner Clubs und auf Partys ab Ostern 2013 wieder für mehr Toleranz getanzt und geküsst. Dieses Jahr wieder mit dabei: der MANEO-Knutschbär und die MANEO-Nachtflugbegleiter. Und wieder mit namhaften Events!

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Berliner KehrWoche 2011

We kehr for Tolerance! Vom 9. bis 16. Mai 2011 wird in Berlin gefegt, gewischt und gemoppt - bis 16. Mai Foto hochladen und gewinnen! Die Aktion anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie wird unterstützt von der Berliner Stadtreinigung (BSR) und dem Berliner CSD e.V.

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