Berlin, 15.05.2014
Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland schnitt heute gemeinsam mit Vertretern der im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen einen „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“ an. Anlässlich des Internationalen Tag gegen Homophobie und Trans*phobie sprach er sich für eine Ergänzung des Artikels 3 im deutschen Grundgesetzt aus. Denn „unser Staat hat die Würde und die Rechte aller Menschen zu schützen“.
An dem vom Parlamentspräsidenten Ralf Wieland vollzogenen Anschnitt des Regenbogenkuchens, der anlässlich des Internationalen Tag gegen Homophobie und Trans*phobie vom Hotel ‘The Westin Grand, Berlin‘ an MANEO gestiftet worden war, nahmen zahlreiche Mitglieder der im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen teil, unter ihnen Rainer Michael Lehmann (MdA, SPD), Franziska Becker (MdA, SPD), Lars Ohberg (MdA, SPD), Björn Eggert (MdA, SPD) und Ilkin Öszisik (MdA, SPD), Hakan Tas (Die Linke), und Thomas Birk (MdA, Die Grünen). Mit dabei waren auch der Berliner LSU-Vorsitzende Jurgen Daenens.
„Beleidigungen gehören leider für Homosexuelle und Transpersonen noch immer zum gegenwärtigen Alltag. Das ist schlimm“, erklärte Parlamentspräsidenten Ralf Wieland. „Denn niemand sollte wegen seines Geschlechts und wegen seiner sexuellen Identität diskriminiert werden. Insofern ist es die Aufgabe unserer Gesellschaft, sich jeder Form der Stigmatisierung zu widersetzen. Unser Staat hat dabei die Würde und die Rechte aller Menschen zu schützen. Angst, Isolation und Ablehnung müssen wir abbauen. Dafür kann eine Ergänzung des Artikel 3 des Grundgesetzes hilfreich sein: Die sexuelle Identität muss ein Gleichheitsrecht werden.“
MANEO überreichte bei dieser Gelegenheit seinen Report für das Jahr 2013 an Mitglieder der im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen. „Die Idee von Aufklärung und Toleranz, ebenso wie die notwendige Solidarität mit Betroffenen homophober und trans*phober Gewalt muss alle gesellschaftliche Räume durchdringen“, so MANEO-Leiter Bastian Finke.
„Mit dem Internationalen Tag gegen Homophobie und Trans*phobie erinnern wir daran, dass nicht nur in Berlin, Deutschland und Europa Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität noch immer beleidigt, bedroht oder auch körperlich angegriffen werden, sondern weltweit, das Menschen in vielen Ländern staatlich verfolgt und mit dem Tode bedroht sind, dass jährlich unzählige Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität ermordet werden“.
Letzten Dienstag wurde der MANEO-Report 2013 veröffentlicht. Jährlich informiert MANEO über Gewaltvorfälle aus dem Vorjahr und über seine laufende Anti-Gewalt-Arbeit. Der Bericht enthält u.a. auch Beiträge der Polizei Berlin und der Berliner Staatsanwaltschaft.
Zum 7. Mal veranstaltet MANEO „Kiss Kiss Berlin“ und mobilisiert mit vielfältigen Aktionen zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Trans*-phobie, der weltweit am 17. Mai begangen wird. Dafür erhält MANEO jedes Jahr Unterstützung vom ‚Berliner Toleranzbündnis‘ dem sich 130 Partnerinnen und Partner angeschlossen haben, allen voran die ‚Visit Berlin/ Berlin Tourismus & Kongress GmbH‘. Sie haben mit ihrer ‚Pink Pillow Berlin Collection‘ maßgeblich zum Erfolg der „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchenaktion“ beigetragen.
Das ‚Berliner Toleranzbündnis‘ spiegelt ein breites gesellschaftliches Spektrum wider. Dieses Zusammenwirken ist wichtig. Mit dem Bündnis wird eine gesellschaftliche ‚Gay-Straight-Alliance‘ geschaffen, mit der Kontakte und Bündnisse zwischen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- personen und Heterosexuellen gefördert und gestärkt werden.
Homophobie, Trans*phobie und Hassgewalt fordern Gesellschaften weltweit heraus. Denn noch immer werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität diskriminiert, angegriffen, in zahlreichen Staaten verfolgt und mit dem Tode bedroht. Darauf will der Internationale Tag gegen Homophobie und Trans*phobie (17. Mai) weltweit aufmerksam machen.
MANEO, das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin, engagiert sich seit 24 Jahren in Berlin gegen Homophobie und Hassgewalt und für ein Klima gesellschaftlicher Vielfalt und Solidarität. Als Opferhilfeberatungsstelle unterstützt MANEO Menschen, die in Berlin unmittelbar Opfer von Gewaltstraftaten gegen die sexuelle Orientierung geworden sind. MANEO hat wiederholt mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen gesellschaftliche Solidarität mobilisiert und Zeichen gesetzt. Homophobie, Trans*phobie und Hassgewalt, jede Form vorurteilsmotivierter Gewalt, so wie auch Antisemitismus und Rassismus, haben keinen Platz in Berlin.
Abschluss von „Kiss Kiss Berlin 2014“ bildet wieder das öffentliche ‚Kiss-In‘ am 17. Mai. Wir rufen in unserer Stadt und in unserer Gesellschaft dazu auf, Liebe, Vielfalt und Toleranz zu achten und mit einem Kuss ein sichtbares Zeichen zu setzen:
Unsere Abschlussparty mit Regenbogenkuchenanschnitt findet um 23 Uhr im SchwuZ statt.
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