MANEO-Teestube Schöneberg


Unser Engagement für ukrainisch- und russischsprachige Geflüchtete – kurz
zusammengefasst

Seit 2015 hat die zunehmende Zahl von Geflüchteten und Asylsuchenden in Berlin die Arbeit
von MANEO mitgeprägt und zu neuen Angeboten geführt. Ziel ist es, schwule und bisexuelle
Geflüchtete die Beratungsangebote von MANEO näher zu bringen, sie mit gewaltpräventiven
Informationen über Risiken und Gefahren zu erreichen und Vorfälle von homophoben
Übergriffen in Berlin zu erfassen.


Kern unserer Arbeit ist die „MANEO-Teestube“. Jeden Donnerstag bietet MANEO schwulen
und männlich-bisexuellen Geflüchteten einen ‚Safe Space‘. Bei entspannter Atmosphäre wird
gemeinsam gekocht, ausgesuchte Filme zusammengeschaut und Diskussionen geführt.
Außerdem planen wir in den warmen Sommermonaten gemeinsame Ausflüge, Besuche von
Szenekaffees und Bars sowie Picknicks. Mit unserem ‚Safe Space‘ bieten wir Raum für
Geflüchtete, gemeinsam ausgewählte Themen zu besprechen, auch über Alltagserfahrungen
und Szenebegegnungen.


Jede Woche bieten wir außerdem eine offene Sprechstunde für Betroffene von Gewalt und
Diskriminierung an. In einem Erstgespräch werden Anliegen und Fragen erfasst, erste
Informationen geboten und Betroffene an unsere psychosoziale Opferberatung vermittelt, die
von fachlich qualifizierten, hauptamtlichen Mitarbeitern durchgeführt wird. Für alle diese
Termine stehen auch Mitarbeiter als Sprachmittler zur Verfügung, u.a. für Arabisch, Englisch,
Farsi, Französisch, Russisch und Ukrainisch. Bei Bedarf können Sprachmittler für weitere
Sprachen hinzugezogen werden.


Realität ist, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in ihrer Heimat verfolgt werden
und aufgrund erlittener oder drohender Gewalt ihre Heimat verlassen mussten. Realität ist
auch, dass sie auch in Berlin erneut Opfer von LSBTIQ*-feindlichen Übergriffen werden
können. Zuständige Mitarbeiter von MANEO gehen deshalb pro-aktiv auf Einrichtungen der
Geflüchtetenhilfe und Unterkünfte für Geflüchtete zu, führen dort Erstgespräche und bieten
Erstinformationen.


Darüber hinaus unterstützen wir die Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit mit
Mitarbeitenden in den vielen Einrichtungen der Geflüchtetenarbeit. Es werden
Einzelgespräche mit Sozialarbeitenden geführt sowie auch Gespräche in größeren
Besprechungsrunden. Wir informieren über unsere Arbeit, weisen u.a. auch auf Gefahren
und Risiken hin, denen Geflüchtete in den LSBTIQ+ -Szenen ausgesetzt sein können (z.B.
Diebstahl, KO-Tropfen, sexuelle Übergriffe usw.). Wir bieten Hintergrundinformationen, mit
welchen Schwierigkeiten LSBTIQ+ Geflüchtete leben, warum für viele Menschen ein
‚Coming-Out‘ nicht immer mit der Ankunft auf deutschem Boden eintritt. Die Gespräche mit
den Mitarbeitenden der Unterkünfte sind für uns auch deshalb wichtig, weil die Sichtbarkeit
von LSBTIQ+ Geflüchteten in Einrichtungen, die mit Geflüchteten arbeiten oder mit ihnen zu
tun haben, trotz einiger Verbesserungen immer noch relativ gering ist. Deshalb laden wir u.a.
zu Informationsveranstaltungen und Gesprächsrunden zu uns ein, um zu vernetzen und
spezielle Fragen zu besprechen.

Kontakt:
E-Mail: refugee-support@maneo.de