Am 02.07.24, 19 Uhr, traf sich der ‘Präventionsrat Regenbogenkiez’ im Nachbarschaftstreff Huzur, zum dem MANEO eingeladen hatte. Thema waren die gewaltpräventiven Maßnahmen, die anlässlich der bevorstehenden Events Stadtfest und CSD vorbereitet werden. So stellten die Organisatoren das Lesbisch-Schwule Stadtfest, CSD e.V., Polizei, Ordnungsamt, Nachtlichter und Nachtbürgermeister Regenbogenkiez ihre Maßnahmen und Arbeit den anwesenden Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Interessieren vor. Mit dabei der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann, der stellv. Bezirksbürgermeister und Stadtrat Matthias Steuckardt, die LSBTIQ+ Beauftragte des Bezirks Dr. Ann-Kathrin Biewener, Mitglieder des Abgeordnetenhauses Selbastian Walter (Die Grünen), Wiebke Neumann (SPD) und Katharina Senge (CDU). Es war ein informativer und kurzweiliger Abend dank der interessierten Teilnehmenden und dem leckeren Snack, der anschließend zu Nachgesprächen eingeladen hatte.
News-Ticker
Zeichen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie: MANEO nahm an der queeren Aktionswoche in Lichtenberg teil
Zum zweiten Mal veranstaltete der Bezirk Lichtenberg vom 22. bis 30.06.24 eine Queere Aktionswoche“. Ziel der Aktionswoche ist es, “sich gegen wachsende Diskriminierung und Gewalt gegenüber LSBTIQ*-Menschen zu positionieren und für einen bunten, familienfreundlichen und lebenswerten Bezirk einzusetzen, in welchem Menschen offen füreinander einstehen”, so Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU). Auch MANEO war dabei. Auf Einladung der LSU-Lichtenberg hatte MANEO am vergangenen Samstag an der Podiumsdiskussion „Gewalt und Homophobie – dit is nicht unser Ding!” teilgenommen. Gemeinsam mit Lisa Knack, queerpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, Sönke Siegmann, dem LSU-Bundesvorsitzenden, und Andreas Löst, Kreisvorsitzender der LSU Lichtenberg, diskutierten Marcel Voges, Vorstandsmitglied des CSD Berlin e.V., Bastian Finke, Leiter von MANEO, und Candy Spilski, Mitarbeiter von MANEO in der Außenkontaktstelle Neu-Hohenschönhausen, über Unsicherheiten und Probleme in den LSBTIQ+-Szenen und Herausforderungen der Anti-Gewalt-Arbeit und stellten sich den Fragen des Publikums. Danke an die LSU-Lichtenberg für ihre Einladung und ihren Einsatz.
MANEO beim Marzahn-Pride
Am 15. Juni fand wieder der Marzahn-Pride statt. Der Demonstrationszug zog durch die Poelchaustraße, Allee der Kosmonauten, Raoul-Wallenberg-Straße und endete am Victor-Klemperer-Platz, wo im Anschluss ein Straßenfest organisiert wurde. Mitarbeiter von MANEO waren mit einem Info-Stand vor Ort präsent und berieten interessierte Gäste. Themen waren u.a. die Aktivitäten von MANEO in Marzahn und Neuhohenschönhausen, die MANEO-Außenkontaktstellen sowie gewaltpräventive Informationen. Wir warben auch um ehrenamtliche Mitarbeit für MANEO. Unter den Gästen an unserem Stand: Cansel Kiziltepe (SPD), Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskiminierung (re. im Bild) und Wiebke Neumann (SPD) MdA (li. im Bild), mit Nico, ehrenamtlicher Mitarbeiter von MANEO.
Nach Kuss im Volkspark Friedrichshain angegriffen
Am 08.06., gegen 20 Uhr, wurde ein schwules Paar (25, 29) nach einem Kuss im Volkspark Friedrichshain körperlich angegriffen. Die Betroffenen saßen auf einer Wiese. Als das schwule Paar begann sich zu küssen, kamen drei Männer von einer in der Nähe sich aufhaltenden Familiengruppe auf die Betroffenen zu und forderten sie auf, das Küssen vor ihren Frauen und Kindern zu unterlassen und hierzu eine andere Örtlichkeit aufzusuchen. Zeugenaussagen zufolge schlug und trat das Trio anschließend auf die beiden sitzenden Männer ein und versuchte sie vom Ort wegzuschubsen. Als es dem Paar gelang, sich aus der Situation zu retten und Zuflucht bei einer anderen Personengruppe zu finden, sollen die drei Angreifer zu ihrer Familie zurückgekehrt sein. Bitte meldet Gewalt gegen LSBTIQ auch bei MANEO.
MANEO+ -Newsletter #48 ist erschienen
Aus dem Aktuellen Newsletter:
- MANEO-Report 2023: Erneute Zunahme der Zahlen
- ‚Easter Berlin‘: Gewaltprävention im Regenbogenkiez
- Holocaust-Gedenktag: Gedenken am Gleis 17
- Kiss Kiss Berlin: alle Aktionen 2024
- Tolerantia Awards 2022+2023: Preisverleihung in Berlin
Schwulenfeindliche Beleidigung Karl-Marx-Str. Ecke Boddinstraße
05.06.24, Berlin-Neukölln: Am gestrigen Abend wurde ein 24-jähriger Mann von einem 45-jährigen Mann auf dem Gehweg der Karl-Marx-Straße Ecke Boddinstraße schwulenfeindlich beleidigt. Nachdem der 24-jährige Betroffene daraufhin auch mit einer Beleidigung geantwortet hatte, schlug ihm der 45-jährige Mann mit der Hand ins Gesicht. Die alarmierten Polizeikräfte brachten den 45-Jährigen zur Personalienfeststellung auf eine Polizeidienststelle, wo sich dann herausstellte, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt. Er wurde daraufhin zur Justizvollzuganstalt Moabit verbracht und den Justizvollzugskräfte übergeben. Bitte meldet Gewalt gegen LSBTIQ auch bei MANEO: www.maneo.de
Übergabe des MANEO-Report 2023 an die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhaus
Berlin, 29.05.24: Am heutigen Tag setzte MANEO mit der Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld ein weiteres Zeichen für Toleranz und Vielfalt und gegen LSBTIQ+-feindliche Gewalt im Berliner Abgeordnetenhaus. Anlass war die Übergabe des MANEO-Reports 2023 sowie der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Queerphobie (IDAHOBIT+). Ein “Kiss Kiss Berlin Regenbogenkuchen” wurde angeschnitten und der MANEO-Report an die Parlamentspräsidentin und an Vertreter*innen des Abgeordnetenhauses übergeben. Mit dabei waren der Bürgermeister und Finanzsenator Stefan Evers, die Staatssekretäre für Inneres Christian Hochgrebe (SPD), Max Landero, für Integration, Antidiskriminierung und Vielfalt (SPD) und für Bauen, Alexander Slotty (CDU). Außerdem dabei waren die Fraktionsvorsitzenden Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) und Carsten Schatz (Linkspartei), ebenso die ‚queer‘-politischen Sprecherin der SPD-Fraktion Wiebke Neumann und von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Laura Neugebauer und Sebastian Walther und die CDU-Abgeordneten Sandra Khalatbari, Katharina Senge, Dennis Haustein und Olaf Schenk. Anwesend war auch MANEO-Beiratsmitglied Lala Süsskind und vielen weiteren Unterstützerinnen. Für den fantastischen Kuchen bedankt sich MANEO bei seinem Sponsor Hotel The Westin Grand Berlin. Der Projektleiter von MANEO Bastian Finke betonte in seiner Rede, dass alle Übergriffe mit erheblichen Belastungen für Betroffene einhergehen. Belastend sind ebenso Übergriffe gegen LSBTIQ+-Einrichtungen, weil davon viele engagierte Menschen betroffen sind. Im letzten Jahr verzeichnete hier MANEO besonders viele Übergriffe. Deshalb müssen LSBTIQ+ Einrichtungen besser geschützt werden. Er hob die Rolle der Zivilcourage hervor und forderte die Menschen auf, nicht wegzusehen, sondern hinzuschauen, das soziale Umfeld zu informieren, Übergriffe zu melden, sich als Zeugen anzubieten und vor allem solidarisch zu sein.
Zum Abschluss Luftballonaktion und Regenbogenkuchen auf dem Boddinplatz
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans*- und Queerphobie (IDAHOBIT+) #IDAHOBIT setzte MANEO ein weiteres Zeichen gegen Hass und Gewalt, für Liebe und Akzeptanz in Neukölln. Im Rahmen der Wahrnehmungskampagne KissKissBerlin stiftete das Sana Berlin Hotel einen zauberhaften Kuchen. Diesen schnitten wir gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister von Neukölln Martin Hikel, dem Bezirksstadtrat Jochen Biedermann, der Bezirksstadträtin Sarah Nagel, Mitgliedern der BVV Neukölln, der Jugendamtsleiterin Katrin Dettmer, MdA Ferat Koçak und Vertreterinnen zahlreicher Projekte aus der Region wie MaDonna Mädchenkult.Ur, Schilleria, Morus 14, Qube, Stadtteilmütter, Mine, SchwuZ u.a. aus dem Neuköllner Netzwerk gegen LSBTIQ+ -Feindlichkeit an. Mit dabei auch Vertreter*inner der Polizei Berlin. Über 100 Menschen waren gekommen und mit ihnen zusammen ließen wir 99 Luftballons in den Himmel steigen. Danke an alle für das gemeinsame starke und solidarische Zeichen.
Zum Foto:
„Im Bild (v.l.n.r.): Bastian Finke (Leiter von MANEO) und Martin Hikel (Bezirksbürgermeister von Neukölln).“
17. Mai: Aktion gegen LSBTIQ+ -Feindlichkeit am Nollendorfplatz
Am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans*- und Queerphobie (IDAHOBIT+) traf sich MANEO mit vielen Unterstützerinnen aus der Community, Politik und Zivilgesellschaft im Herzen des Regenbogenkiezes am Nollendorfplatz. Gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt, dem Botschafter der Republik Malta Dr. Giovanni Xuereb und den MANEO-Beiratsmitgliedern Christa Arnet und Seyran Ateș haben wir heute Nachmittag einen “Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen” angeschnitten. Danke an das Hotel Berlin Berlin, das uns den Regenbogenkuchen gestiftet hatte. Außerdem setzten wir mit einer Luftballon-Aktion ein Zeichen gegen LSBTIQ+ -Feindlichkeit, in Berlin, Deutschland, Europa, weltweit. Danke an die 100 Unterstützerinnen, die sich an unserer Aktion beteiligt hatten.
Zum Foto:
„Im Bild (v.l.n.r.): Dominique Vockeradt (Hotel Berlin Berlin), Seyran Ateş (MANEO-Beiratsmitglied), Dr. Vanni Xereb (Botschafter von Malta), Bastian Finke (Leiter von MANEO), Jörn Oltmann (Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg), Matthias Steuckardt (Bezirksstadtrat und stellv. Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg), Christa Arnet (MANEO-Beiratsmitglied)“
Grußwort MANEO-Report 2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde von Maneo, liebe Vertreterinnen und Vertreter der LSBTIQ-Community in unserer Stadt, Berlin ist eine bunte und vielfältige Stadt und gilt zu Recht als weltoffene Regenbogenhauptstadt. Das zeigt sich nicht nur am Internationalen Tag gegen
Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.
Wo viel buntes Licht ist, ist leider oft auch Schatten. Maneo leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag, um diesen Schatten zu durchdringen. Eine Arbeit, deren Relevanz leider zunimmt. Ob Hassparolen im Internet oder Gewalt gegen Menschen: Wir erleben eine zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft. Besonders betroffen sind queere Menschen, die Angriffe auf sie nehmen zu. Auch und vor allem in der Regenbogenhauptstadt. Das belegt der MANEO-Report.
Laut Staatsanwaltschaft hat sich die Zahl der Angriffe innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt. Wie tolerant und wie queerfreundlich ist Berlin? Die traurige Wahrheit: Nicht überall in der Stadt können Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen sichtbar und präsent sein, ohne Ausgrenzung, Diskriminierung oder sogar Gewalt zu befürchten. Queerfeindliche Hasskriminalität hat in Berlin nichts zu suchen. Jeder Angriff – egal ob verbal oder körperlich – ist einer zu viel. Als Abgeordnetenhaus von Berlin wollen wir nicht wegsehen, wenn homo-, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen beleidigt oder angegriffen werden. Unsere Maxime muss lauten: Niemand soll sich zurückziehen müssen, weil ein geouteter Alltag in der Stadt zu gefährlich ist. Queere Menschen müssen sich überall zeigen dürfen. In Berlin darf das nicht gefährlich, sondern muss selbstverständlich sein.
Maneo setzt sich kreativ und engagiert für gesellschaftliche Toleranz und Vielfalt ein und dient als erste Anlaufstelle für Menschen, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erfahren haben. Dafür danke ich Ihnen im Namen des gesamten Abgeordnetenhauses.