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Socialspots für Empowerment und Gewaltprävention

MANEOs Engagement für Empowerment und Gewaltprävention hat in den letzten Jahren zahlreiche Projekte unter der Beteiligung von Kreativen des Filmsektors hervorgebracht. Gemeinsam mit der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) hat MANEO Social-Spots entwickelt, die auch bereits international Anerkennung gefunden haben.

Hierzu zählte ein Socialspot, der 2014 im Berliner Olympiastadion anlässlich des Bundesligaspiels Hertha BSC – VfL Wolfsburg Premiere feierte und das Thema Homophobie und Fußball behandelte. Mit den MANEO-Nachflugbegleitern wurde ein Social-Sport 2011 für das ‚Berliner Fenster‘ entwickelt und anschließend auf den Bildschirmen in den U-Bahnen präsentiert. Seinen ersten Höhepunkt feierte MANEO 2007 mit dem Socialspot ‚Love Hurts‘, der 2007 von der TEDDY-Jury als herausragend gewürdigt wurde.

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MANEO-Socialspots zu „Homophobie im Fußball“ feierten Premiere während des Bundesligaspiels Hertha BSC – VfL Wolfsburg am Sonntag im Berliner Olympiastadion

16.02.2014 – Zeitgleich mit dem Ende der Internationalen Filmfestspiele in Berlin und anlässlich des Bundesligaspiels Hertha BSC – VfL Wolfsburg am Sonntag, 16.02.2014, feierten MANEO, Hertha BSC, die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin und seine Unterstützer die Premiere der Socialspots zum Thema Homophobie und Fußball. Das Olympiastadion wurde kurzfristig zum Kino. Das ist Weltstadt, das ist Berlin. Das Ergebnis unterstreicht die kreative Partnerschaft zwischen Mitgliedern in dem von MANEO organisierten „Berliner Toleranzbündnis“.

In den Fußballstadien dient schwulenfeindliches Gepöbel noch immer der Schmähung des Gegners. Es verfehlt nie seine einschüchternden Wirkung, insbesondere bei denen, die es betrifft: den Homosexuellen – auch wenn viele von ihnen in den Stadien nicht erkennbar sind – sowie ihren Freundinnen und Freunden und Familien. Und auch bei den Menschen nicht, die Vielfalt als Bereicherung erleben.

Homosexuellenfeindlich begründete Ausgrenzung schadet Menschen in ihrer Entwicklung und natürlich auch in ihren sportlichen Potentialen und Entfaltungsmöglichkeiten. „Gerade der Sport mit seiner Verankerung in der breiten Masse der Bevölkerung dient der Gesellschaft bei der Vermittlung von Fairness und Solidarität,” so Bastian Finke, Leiter von MANEO und Leiter des Filmprojektes. “Deshalb müssen Sportvereine Verantwortung übernehmen und Zeichen setzen. Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen und sozialen Herkunft, ihres Geschlecht, einer Behinderung, der Religion oder Weltanschauung, dem Alter oder eben auch der sexuellen Identität muss als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung angenommen werden,” fordert er weiter.

Es ist gut, dass immer mehr Menschen deutliche Zeichen setzen. Dazu gehören die Fans und Fangruppen, die Fußball lieben und ihre Spieler unterstützen. Dazu gehört in unserem Land der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der in seiner Satzung erklärt, dass Diskriminierungen in Form von Beleidigungen, Benachteiligungen oder Ausgrenzung, auch aufgrund der sexuellen Identität, im Fußball keinen Platz haben dürfen, und mit Aufklärungsmaterial für diese Haltung wirbt. Dazu gehören auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die unterschiedlichsten Profi- und Amateurvereine. Und dazu gehören auch Fußballer wie Thomas Hitzelsperger, der kürzlich mit seinem Outing eine öffentliche Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbrachte.

Bastian Finke: „Mit unseren Socialspots wollen wir über Berlin hinaus ein weiteres sichtbares Zeichen gegen Homophobie im Fußfall setzen.” Die Zusammenarbeit zwischen dem Hertha BSC, MANEO und der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) hat dazu beigetragen, dass zum ersten Mal in Deutschland während eines Bundesligaspiels in einem Fußballstadion ein Socialspot gegen Homophobie im Fußball auf der Videoleinwand gezeigt wird. Die konzeptionellen Vorlagen wurden von Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin entwickelt und von einer Jury, in der u.a. der bekannte Filmregisseur Dani Levy mitwirkte, ausgewählt. Die Produktion wurde von Lehrkräften der Hochschule begleitet, von Hertha BSC und vielen Fans ehrenamtlich unterstützt. Die Produktion des Socialspots ‚Not Funny‘ wurde Dank der finanziellen Zuwendung von Parship mitfinanziert; aufgrund der tollen Einreichungen hat die dffb sich entschlossen zusätzlich den Socialspot ‚Wolle und Stulle‘ allein zu finanzieren. “Wir bedanken uns bei allen für diese großartige Zusammenarbeit, sagt Finke, “das ist großes Kino.

Link zu è Wolle und Stulle und è Not Funny

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MANEO-Safety-Spot in Berliner U-Bahnen gestartet

Berlin – 22.02.2011. Gewaltprävention mit MANEO bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Seit dem 18. Februar werben die MANEO-Nachtflugbegleiter in ihrem neuen Safety Spot für mehr Zivilcourage. Der Sport wird zur Zeit über das ‚Berliner Fenster‘ in den Berliner U-Bahnen ausgestrahlt.

Der Safety-Spot begegnet der Frage: „Wie verhalte ich mich im Falle eines Falles – ohne mich selbst in Gefahr zu bringen?“ Nach den jüngsten  Gewalttaten, die sich in Berlin er-eignet hatten, erhält der MANEO-Safety-Spot insgesamt Aktualität. Bei einem Überfall am vorletzten Freitag hatten laut Presseberichten vier Jugendliche im U-Bahnhof Lichtenberg zwei 30 Jahre alte Männer, die sie ausrauben wollten, angegriffen. Ein Opfer liegt seitdem mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Die Gewalttat hat keinen homophoben Hintergrund. Laut Tagesspiegel (vom 16.02.2011) sagte ein Polizeibeamter über die Tat in Lichtenberg: „Besonders schockierend für uns ist, dass während der Attacke mehrere Leute vorbeigegangen sind, ohne zu helfen.“ Weiter heißt es, „es sei nur ein Notruf eingegangen“.

Hierzu erklärt MANEO-Projektleiter Bastian Finke: „Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig Zivilcourage überhaupt ist. Wir schicken unsere MANEO-Nachtflugbegleiter durch Berlin, die buchstäblich mit Händen und Füßen Sicherheitshinweise geben, wie man sich im Falle eines Falles verhalten sollte. Unsere Perfor-mance bedient sich dabei der Sicherheitsanweisungen, wie man sie kurz vor dem Start in einem Flugzeug kennt. Wir wollen wachrütteln, vor allem Besucher unserer bunten Berliner Szenen sensibilisieren, nicht wegzuschauen, sondern Hilfe zu leisten und Vorfälle umgehend zu melden. Mangelnde Hilfsbereitschaft kann auch darauf zurückzuführen sein, dass manche in einer solchen Situation einfach nicht wissen, was sie tun sollen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Dabei geht es gar nicht darum, den Helden zu spielen.

Der erste und einfachste Schritt ist, den Notruf zu wählen. Nahezu jeder hat heutzutage ein Handy in der Tasche. Gleichzeitig ist es wichtig, Hilfe zu rufen und krach zu machen. Wenn man dann noch lautstark ruft, dass die Polizei kommt, ergreifen die meisten Täter die Flucht. Genauso wichtig ist es, sich anschließend um das Opfer zu kümmern und auf das Eintreffen der Polizei zu warten. Das alles ist ganz klar auch eine Stresssituation für den oder die Zeugen. Deswegen bieten Opferhilfeeinrichtungen wie z.B. MANEO gezielt auch Hilfe und Unterstützung für Zeugen an. Denn deren Rolle kann man gar nicht wert genug schätzen.“

Seit letztem Freitag wird der MANEO-Safety-Spot im „Berliner Fenster“ ausgestrahlt. Das „Berliner Fenster“ sendet Nachrichten und Informationen über Videos, die in Berliner U-Bahnen zu sehen sind. Der Spot ist auch auf unsere Homepage anzusehen.

Die MANEO-Nachtflugbegleiter und der MANEO-Safety-Spot sind Teil der neuen MANEO-Kampagne. Die MANEO-Kampagne richtet sich gegen Gewalt und Homophobie und wirbt mit gewaltpräventiven Aktionen öffentlichkeitswirksam für mehr Toleranz gegenüber LGBT*-Personen sowie offensiv für mehr Weltoffenheit und Vielfalt in Berlin. Die MANEO-Kampagne wird unter anderem unterstützt von der Stadt Berlin, Berlin Tourismus/Visit Berlin, dem Polizeipräsidenten von Berlin, sowie dem von MANEO initiierten Berliner Tole-ranzbündnis, dem bereits über 60 Partner angehören (www.maneo.de/kampagne).

Link zu è Be Safe through Day and Night

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MANEO-Socialspots gefeiert

Berlin – 21.02.2007. Bei der Verleihung der Gay-Teddys würdigte die internationale Jury die MANEO-Socialspots. ARTE zeigte Spots in seiner Zusammenfassung zu den TEDDY-Awards. Die Spots können nun auch auf der MANEO-Homepage angesehen werden.

Auch wenn bei der diesjährigen Preisverleihung kein TEDDY für Kurzfilme vergeben wurde – die Auswahl war in diesem Jahr zu gering – so würdigte die internationale Festivaljury des renommierten Queer Film Awards dennoch die beiden eingereichten MANEO-Socialspots als „besonders herausragend“. Die Präsidentin der Teddy-Jury, Charlie Boudreau, u.a. auch Leiterin des schwul-lesbischen Filmfestivals in Montreal/ Kanada, betonte in ihrer Rede, dass die Jury den bei-den Socialspots „Love Hurts“ und „Überwachungskamera“ eine besondere Anerkennung verleiht. Außerdem erklärte sie: „Wir würdigen dafür MANEO, das diese beiden Spots in Auftrag gegeben hat.“

Beide Spots wurden vor den über 500 Gästen der Gala präsentiert und ernteten großen Beifall. Zahlreiche Prominente gratulierten MANEO für diesen Erfolg, allen voran der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sowie Claudia Roth, Volker Beck, Judy Winter und Teddy-Gewinner Olivier Mayrou, Regisseur und Produzent des besten Dokumentarfilm 2006 “Au-delà de la haine” („Jenseits des Hasses”).

Der deutsch-französische TV-Sender ARTE zeigte am vergangenen Sonntag in einem Zusammenschnitt die Höhepunkte der Preisverleihung der Gay-Teddy-Awards, darunter auch in voller Länge die beiden MANEO-Social-Spots.

Neben dem weiterhin brisanten Thema AIDS wurde auch das Thema Gewalt gegen Homosexuelle aufgrund der Ereignisse um die CSDs in Warschau und Moskau, aber auch aufgrund der Hinrichtungen von Schwulen im Iran, ins Programm der Preisverleihung genommen. Bilder von tätlichen Übergriffen auf die CSD-Teilnehmer in Warschau und Moskau wurden gezeigt, ebenso wie Szenen von Folterungen und Hinrichtungen im Iran.

Die Moderatoren der Veranstaltung betonten, dass Gewalt gegen Homosexuelle nach wie vor auch in Deutschland ein aktuelles Thema ist. “Schwule Sau” zählt noch immer zu den beliebtesten Schimpfwörtern an Berliner Schulen, weshalb nicht zuletzt auch für sie die Arbeit des Berliner Anti-Gewalt-Projekts MANEO von großer Bedeutung ist.

Link zu è Love Hurts und è Überwachungskamera

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MANEO präsentiert Kinospots auf der Berlinale

Berlin – 16.01.2007. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (dffb) entwickelte MANEO zwei Kinospots. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Berlin ist erstmals auf der diesjährigen Berlinale vertreten.

Dem Berliner Anti-Gewalt-Projekt MANEO ist es dank tatkräftiger Unterstützung der Deut-schen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und der Miami Ad School gelungen, die bei-den Social Spots „Love Hurts“ (s. Bild links) und „Überwachungskamera“ auf der diesjährigen Berlinale zu präsentieren.

Beide Spots transportieren in jeweils individueller Ästhetik die Botschaft, Homophobie und Hassgewalt nicht hinzunehmen, sondern aktiv dagegen vorzugehen und für mehr Toleranz einzustehen. Projektleiter Bastian Finke zeigt sich hocherfreut, dass so die Präsenz von MANEO auch auf dem „größten Kulturereignis der Stadt“ gewährleistet ist und die im Rahmen der MANEO-Toleranzkampagne forcierte Öffentlichkeitswirkung weiter verstärkt werden kann: „Viele haben schon begriffen, doch weit mehr müssen noch wachgerüttelt werden: Hassgewalt, eben auch homophobe Hassgewalt, dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben!“

Die Produzenten der beiden Kinospots:

„So sieht praxisnahes Arbeiten aus: Auf Initiative von MANEO soll ein Kinospot entstehen. Wir Studenten der DFFB lassen unsere Köpfe rauchen. Und dann ist sie da: die Idee! Unser Dreh ist ein 24 Stunden Marathon von einer Bowlingbahn über den Ku-Damm durch eine Säuglingsstation bis zu einem Fußballstadion. Zum Glück kann man beim Film einiges trick-sen. Beim Drehen der Kuss-Szene werden wir angepöbelt und erleben so hautnah, warum dieser Spot so wichtig ist: Weil jeder Kuss schön ist und weil es Mut und Tatkraft erfordert, Gewalt gegen Homosexuelle zu verhindern.”

Anna de Paoli, Produzentin des Spots “Love Hurts”

“Don’t look away. Das Phänomen des ‚Wegschauens’ ist sehr verbreitet in Verbindung mit Gewalt gegen Homosexuelle. Zeugen schauen weg, anstatt Hilfe zu holen. Ich möchte den Zuschauer zum Nachdenken über sein eigenes Handeln in solch einer Situation bewegen. Die Thematik aus der Perspektive einer Überwachungskamera zu erzählen, verstärkt seine Wirkung besonders eindrucksvoll, da sie ja eigentlich für Sicherheit steht.“

Christoph Heller, Regisseur und Produzent des Spots “Überwachungskamera”

Für weitere Informationen zu den MANEO Social Spots sowie zur MANEO-Toleranzkampagne wenden Sie sich bitte an untenstehende Kontakte oder besuchen Sie unsere Hompage: www.maneo-toleranzkampagne.de