Folsom Europe 2024

Berlin, 12.09.24. Schön jetzt halten sich viele Touristen in Berlin auf, die die zahlreichen Events rund um Folsom Europe besuchen wollen.

MANEO – Das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin wünscht allen Besucher*innen eine tolle Zeit in Berlin und im Regenbogenkiez!

Bitte meldet Übergriffe. Zeige Solidarität und Zivilcourage. Seid respektvoll zueinander.

Lesbenfeindliche Beleidigung in der Ratiborstraße, in Folge mit Körperverletzung

09.09.24, Berlin-Kreuzberg – Am 08.09.2024, gegen 18:30 Uhr, wurden zwei lesbische Frauen (28 und 34 Jahre alt) von einem Unbekannten in der Ratiborstraße lesbenfeindlich beleidigt. Als sie gegen 19:15 Uhr diesen in Begleitung von zwei weiteren Männern in der Lohmühlenstraße Ecke Karl-Kunger-Straße wiedererkannten, sprachen sie ihn auf sein Verhalten an. Es kam zu einer Auseinandersetzung, die ein 53-jähriger Passant schlichten wollte. Bei diesem Versuch gingen die drei Männer gemeinsam auf den 53-jährigen Zeugen zu, schlugen auf ihn ein und traten auf die 34-jährige Betroffene ein. Nach der Tat flüchteten sie unerkannt.

Bitte meldet Gewalt gegen LSBTIQ+ auch bei MANEO: www.maneo.de/report

Schwulenfeindliche Beleidigung und Körperverletzung in der Skalitzerstraße

09.09.24, Berlin-Kreuzberg – Am 08.09.24, gegen 02:00 Uhr, wurde eine Personengruppe von drei Männern in der Skalitzer Str. schwulenfeindlich beleidigt, zwei Männer körperlich angegriffen. Gegen 02:00 Uhr fuhren drei Männer auf E-Scootern an der Personengruppe vorbei und beleidigte diese schwulenfeindlich. Dann wendeten sie und fuhren noch einmal zurück. Einem 26-Jährigen aus der Gruppe wurde von einem der Männer auf E-Scooter gegen den Hinterkopf geschlagen. Als ein 25-Jähriger dazwischen ging, wurde er von allen drei Männern geschlagen und getreten. Dabei wurde der 25-Jährige auch schwulenfeindlich beleidigt. Anschließend flüchtete das Trio. Zwei der dreien Tatverdächtigen, 19 und 20 Jahre alt, konnten alarmierte Polizeikräfte festnehmen. Der 19-jährige leistete bei der Festnahme Widerstand.

Bitte meldet Gewalt gegen LSBTIQ+ auch bei MANEO: www.maneo.de/report

Wegen bandenmäßigen Raubes wurden Haftbefehle gegen 4 junge Männer erlassen.

Berlin, 04.09.24: Am 29.08.24, kurz nach Mitternacht, wurde ein 57-jähriger schwuler Mann zum U-Bhf. Jungfernheide gelockt: Einer der 19-Jährigen sprach ihn an, hatte aber dabei sein Handy an, damit die Komplizen mithören konnten. Er führte den Betroffenen zu einem dunklen Weg am Landwehrkanal, wo die drei anderen Beschuldigten auf sie warteten. Dort wurde der Betroffene zu Boden gebracht, geschlagen, getreten, und gewürgt. Dem 57-Jährigen wurden ein persönliche Wertgegenstände und Geld geraubt. Bevor die Gruppe sich entfernte, warf sie den 57-Jährigen in den Landwehrkanal, aus dem sich der Geschädigte nur noch mit letzter Kraft retten konnte. Die Polizei konnte vier junge Männer (20, 19, 19 und 18 Jahre alt) ermittelt, gegen die nun Haftbefehl erlassen worden ist.

⚠️ MANEO möchte auf Risiken von Blind Dates hinweisen und betonen, dass mit neuen Kontakten immer auch Vorsicht geboten ist. Verabredet Euch zu erstem Treffen an einem sicheren Ort: es kann ein Café oder ein Restaurant sein. Lernt Euch zuerst kennen. Falls Ihr Zeug*innen eines Vorfalles geworden seid – zeigt Zivilcourage und meldet diesen der Polizei. Wir bieten Betroffenen Beratung und Unterstützung an. Kontaktiert uns. Wir sind für Euch da! 🏳️‍🌈

Sex-Date-Fallen deutschlandweit

27.08.2024 – In der vergangenen Zeit häufen sich Vorfälle mit vorgetäuschten Dates: nicht nur in Berlin, sondern auch deutschlandweit. Am 16.08.2024 hat sich ein 47-jähriger schwuler Mann mit einem anderen Mann über eine Dating-App verabredet. Als er am Treffpunkt in der Marienthaler Straße in Hamburg ankam, wurde er unvermittelt angegriffen. Vier junge Männer, vermummt mit Halstüchern, lauerten ihm am Ende der Straße auf und verprügelten ihn. Der 47-Jährige erlitt einen Jochbeinbruch und weitere schwere Kopfverletzungen. Er musste im Krankenhaus operiert werden. MANEO möchte auf Risiken von online Datings hinweisen und betonen, dass mit neuen Kontakten immer auch Vorsicht geboten ist. Verabredet Euch zu erstem Treffen an einem sicheren Ort: es kann ein Café oder ein Restaurant sein. Lernt Euch zuerst kennen. Falls Ihr Zeugen eines Vorfalles geworden seid – zeigt Zivilcourage und meldet diesen der Polizei. Wir bieten Beratung und Unterstützung. Kontaktiert uns. Wir sind für Euch da!

Bundesamt für Verfassungsschutz beschreibt islamistische Bedrohung von LSBTIQ

Auf der Seite des Bundesamtes für Verfassungsschutz (Juli 2024) wurde ein Bericht zum Thema „Queerfeindlichkeit im Islamismus“ veröffentlicht. Im Bericht wird betont, dass „LGBTQ-Muslime bzw. Muslime, die die Vereinbarkeit von Islam und LGBTQ vertreten“ besonders gefährdet sind. Im Bericht werden u.a. islamistische Strömungen beschrieben, die sich hervorheben, und dabei Narrative verwendet, u.a. über Rollen- und Familienbilder, die sich auch im Bereich des Rechtsextremismus wiederfinden.

Mehr dazu findet ihr im folgenden Link:

https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/hintergruende/DE/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/queerfeindlichkeit-im-islamismus.html

Fünf junge Männer attackieren Paar wegen Regenbogenfahne

Berlin-Mitte, 26.07.24 – Am gestrigen Abend versuchten mehrere junge Männer zwei anderen Männer eine Regenbogenflagge zu rauben. Die Betroffenen, 30 und 45 Jahre alt, saßen gemeinsam auf der Brüstung der Humboldt Promenade am Berliner Schloss, wobei der 30-Jährige eine Regenbogenfahne in der Hand hielt.

Von der Karl-Liebknecht-Brücke kamen Zeugenaussagen zufolge plötzlich fünf Jugendliche, die Unverständliches brüllten und auf die beiden Sitzenden zustürmten. Zwei der Jugendlichen versuchten daraufhin, dem 30-Jährigen die Fahne aus der Hand zu reißen. Nachdem dieses nicht gelungen war, wurde auf den 30-Jährigen eingeschlagen. Währenddessen schlugen die drei übrigen Komplizen auf den 45-Jährigen ein, stießen ihn zu Boden und traten mehrfach auf ihn ein. Als Zeugen der Tat in das Geschehen eingriffen und die Polizei alarmierten, flüchteten die Angreifer wieder in Richtung Karl-Liebknecht-Straße. Alarmierte Rettungskräfte behandelten den 30-Jährigen aufgrund seiner Gesichtsverletzungen ambulant am Ort. Den 45-Jährigen brachten sie zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus, wo er ebenfalls ambulant behandelt wurde.

Bitte meldet Gewalt gegen LSBTIQ auch bei MANEO: https//www.maneo.de/report

Regenbogenflagge in der Ibn Rushd-Goethe Moschee

Berlin-Tiergarten, 25.07.24 – Am gestrigen Tag nahm MANEO an der Pride-Veranstaltung der Ibn-Rushd-Goethe Moschee teil. Mit der Botschaft „Liebe ist halal“ wurde auch dieses Jahr eine Regenbogenflagge gehisst. Das ist ein starkes Statement für viele liberale Muslime in Berlin und Deutschland, denn letztes Jahr musste die Moschee aufgrund massiver Anfeindungen durch radikale Islamisten schließen. Die Polizei hatte im Juli 2023 mehrere Vertreter des sogenannten Islamischen Staats, Provinz Khorasan, verhaftet, die die Moschee als Angriffsziel ausgewählt hatten. Die Ibn-Rushd-Goethe Moschee ist eine liberale Moschee, in der auch LSBTIQ+ willkommen sind, und die sich für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen einsetzt. Aufgrund der Anfeindungen aus fundamentalistischen Kreisen hatte MANEO im Jahr 2022 gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Berlin-Stadtmitte, der Ibn Rushd-Goethe Moschee und dem Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus (Jehi’Or) das Plakat „Liebe tut der Seele gut – liebe ist halal – liebe ist Schalom“ entwickelt.

Foto (v.l.n.r.): Tugay Saraç (Anlaufstelle Islam und Diversity), Martin Hikl (Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und SPD-Landesvorsitzender), Bastian Finke (Leiter von MANEO), Kurdisch-Queen (Aktivist*in), Stefan Evers (Finanzsenator und stellvertretender Bürgermeister von Berlin), Seyran Ateş (Gründerin der Ibn Rush-Goethe Moschee).